Gründung des Max-Planck-Instituts für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre

Angesichts der sich kontinuierlich verändernden Informationstechnologie und ihrer Anwendungen sowie den damit einhergehenden, wachsenden Herausforderungen an die IT-Sicherheit wird sich das neue Max-Planck-Institut – auch unter Berücksichtigung der ökonomischen, juristischen und sozialen Aspekte der Entwicklungen der Informationstechnologie – mit der grundlegenden Erforschung des weiten Feldes der IT-Sicherheit und des Datenschutzes befassen.

Mit Prof. Dr. Gilles Barthe, einem weltweit anerkannten Forscher im Bereich formaler Methoden der Software- und Systemsicherheit sowie der Kryptografie und des Datenschutzes (zuletzt am Institute for Advanced Studies in Software Development Technologies in Madrid), und Prof. Dr. Christof Paar, Professor an der Ruhr-Universität Bochum, hat das Max-Planck-Institut für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre bereits zwei erfahrene und führende Experten als Gründungsdirektoren gewonnen. Christof Paar untersucht derzeit Abwehrtechniken gegen Angreifer auf IT-Systeme, die hohen Aufwand für die Suche nach Sicherheitslücken betreiben. Zuvor entwickelte er unter anderem das ressourcenschonende kryptografische Verfahren PRESENT, mit dem Sicherheitslücken in kleinen eingebetteten Computersystemen, zum Beispiel kontaktlosen Chipkarten oder schlüssellosen Zentralverriegelungen, geschlossen werden können. Seine Expertise bringt Paar unter anderem auch als Cybersecurity-Partner der eCAPITAL AG ein, die gemeinsam mit weiteren Cyberexperten, erfahrenen Gründern und einem weltweiten Netzwerk einen spezialisierten Cybersecurity Fonds aufgelegt hat. Dieser wurde zum 31.12.2018 geschlossen und stellt insgesamt 50 Millionen Euro für Cybersecurity Wachstumsfirmen zur Verfügung.

Bis das Max-Planck-Institut für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre in ein eigenes Gebäude ziehen kann – dieses soll mit einer Sonderfinanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen errichtet werden – wird es in Räumlichkeiten der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt sein. Der Standort ist insofern besonders geeignet, als Bochum bereits seit Jahren eine Führungsrolle sowohl in der Forschung und Ausbildung als auch hinsichtlich der vor Ort ansässigen Zahl spezialisierter Unternehmen in der IT-Sicherheit einnimmt und damit ein bereits etabliertes Ökosystem bietet. So sind an der Ruhr-Universität Bochum sowie dem angeschlossenen Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit seit 2001 über 20 Start-Ups ausgegründet worden, darunter zum Beispiel die VMRay GmbH und die RIPS Technologies GmbH, zwei Portfoliounternehmen der eCAPITAL AG. Mit dem neuen Max-Planck-Institut für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre wird dieses in Europa einzigartige Ökosystem noch einmal deutlich gestärkt und die Bedeutung des Standortes Bochum als Hot-Spot für Cybersecurity weiter ausgebaut.

Über eCAPITAL
eCAPITAL ist ein unternehmergeführter Venture-Capital-Investor mit Fokus auf Technologienunternehmen in den Bereichen Software & IT, Cybersicherheit, Industrie 4.0, Neue Materialien und Cleantech. Gegründet im Jahr 1999, bietet eCAPITAL seinen Portfoliounternehmen neben finanziellen Ressourcen strategische Unterstützung und Zugang zu einem internationalen Netzwerk von Unternehmern, Wissenschaftlern, Investoren und Gründern. eCAPITAL hat seinen Sitz in Deutschland und verwaltet derzeit Fonds mit einem Volumen von über 220 Millionen Euro.

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